Einbruchsopfer: "Ich bin enttäuscht, dass niemand von den vielen Einbrüchen wusste"
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Einbruchsopfer: "Ich bin enttäuscht, dass niemand von den vielen Einbrüchen wusste"

Online seit 02.04.2014 um 18:58 Uhr, aktualisiert um 19:31 Uhr

Wels.

Vor einer Woche wurde in ein Haus im Welser Stradtteil Pernau eingebrochen. Ein Nachbarschaftsbrief von einer betroffenen Bewohnerin brachte große Resonanz.

Stefanie R. schildert im Gespräch mit laumat.at, wie die Täter vorgingen: "Offenbar nutzten sie ein Zeitfenster von knapp einer viertel Stunde, in der alle Bewohner außer Haus waren. Professionell wurde die Terrassentüre mit zwei Schraubenziehern aufgehebelt und so gelangten die Täter ins Haus." Als Stefanies Freund nach Hause kam, nahm er zwei dunkle Gestalten im Garten wahr, welche über den Zaun und eine Hecke die Flucht ergriffen. Sofort wurde die Polizei verständigt. Die Spur verlor sich an der Kreuzung Schafwiesenstraße mit der Stefan-Zweig-Straße.

"Die Polizisten waren sehr freundlich und zuvorkommend, sie setzten sofort einen Spürhund ein. Die Täter konnten jedoch unerkannt entkommen. Wir wissen nur, dass es zwei Männer in Jeans und Turnschuhen waren. Einer trug eine auffallend blau schimmernde Jacke," schildert das Einbruchsopfer. Nach diesem Vorfall schrieb sie einen Nachbarschaftsbrief und versuchte die Nachbarinnen und Nachbarn auf den Vorfall aufmerksam zu machen, damit sie vor Einbrüchen gewarnt sind. Mehrere Bewohner aus der Nachbarschaft meldeten sich auf das Schreiben. Schließlich war die Resonanz so groß, dass die Verfasserin des Nachbarschaftsbrief es kaum glauben konnte. Es stellte sich heraus, dass im Umkreis von rund 400 Metern - in der selben oder in den angrenzenden Straßen - ebenfalls bei mindestens sechs Häusern eingebrochen wurde oder zumindest versucht wurde einzubrechen, bei einigen sogar mehrmals. Eine Nachbarin hatte ebenfalls verdächtige Leute in ihrem Garten wahrgenommen, sie ergriffen sofort die Flucht. Wie sich kurz darauf herausstellte, hatten die unbekannten Personen offenbar unmittelbar zuvor ins Nachbarhaus eingebrochen. "Ich bin enttäuscht, dass ich von den vielen Einbrüchen, welche sich rundherum ereignet hatten weder gehört noch gelesen habe. Hätte ich davon in der Zeitung gelesen, im Fernsehen gesehen oder im Radio gehört, wäre ich sicherlich vorsichtiger gewesen, auch wenn ich es wahrscheinlich nicht verhindern hätte können," ist Stefanie R. überzeugt.

Die Medien erfahren von vielen Straftaten, hier insbesondere von Einbrüchen, eher selten. Von den ermittelnden Stellen gibt es wenig bis keine Informationen. Die Polizei-Pressestellen verteidigen ihre Informationspolitik mit der Begründung, dass die Privatsphäre von Opfern geschützt werden müsse. Deswegen werde über viele Einbrüche nicht informiert.

"Ständig werden die Leute für dumm verkauft, nur damit sich niemand Sorgen macht. Das kann es nicht sein," ist Stefanie R. enttäuscht und fordert die Leute auf, aufmerksam zu sein und vielleicht auch öfter mal einen Blick auf das Grundstück des Nachbarn zu werfen und wenn etwas auffällig ist, es ihnen auch sofort zu erzählen.



Einbruchsopfer: "Ich bin enttäuscht, dass niemand von den vielen Einbrüchen wusste"

Über die Terrassentüre gelangten die Täter ins Haus.
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Einbruchsopfer Stefanie R.
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Über die Terrassentüre gelangten die Täter ins Haus.
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am 02.04.2014 um 18:58 Uhr erstellt,
am 02.04.2014 um 19:31 zuletzt aktualisiert.



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