24-Jähriger schoss Freund mit Luftdruckgewehr in den Rücken
Online seit 12.05.2015 um 17:58 Uhr, aktualisiert um 18:02 Uhr
Widersprüchliche Angaben machten Polizisten im Bezirk Wels-Land nach einer Schussverletzung stutzig. Das angezeigte Unfallgeschehen dürfte eine vorsätzliche Schussabgabe gewesen sein.
"Der Beschuldigte, ein 24-Jähriger aus dem Bezirk Wels-Land suchte am 10. Mai 2015 um 21:20 Uhr die Polizei auf und teilte mit, dass er im Zuge des Schießens auf Ratten versehentlich seinen 16-jährigen Freund im Rücken getroffen und verletzt habe. Im Zuge einer Erstbefragung des Opfers im Krankenhaus bestätigte der 16-Jährige vorerst das angezeigte Unfallgeschehen, machte jedoch widersprüchliche Angaben zum Hergang. Im Zuge der weiteren Erhebungen und nach Befragung von Zeugen ergab sich folgender Sachverhalt: Der 24-Jährige wollte am Abend des 10. Mai 2015 das Luftdruckgewehr seinen beiden Freunden zeigen. Vorerst wollte der 24-Jährige den 16-Jährigen mit zwei Schüssen in dessen Richtung erschrecken. Danach schoss der Beschuldigte ein drittes Mal und traf dabei den Burschen im Rücken. Nachdem sich der Gesundheitszustand des 16-Jährigen zusehends verschlechterte, entschieden die Männer sich, das Opfer ins Klinikum Wels zu bringen. Auf der Fahrt ins Klinikum vereinbarten die Genannten die Darstellung des Vorfalles als Unfallgeschehen. Am 11. Mai 2015 wurde der 24-Jährige nochmals einvernommen und zeigte sich zum Sachverhalt geständig. Es folgte Anzeige wegen schwerer Körperverletzung auf freiem Fuß. Die Waffe samt Munition wurde sichergestellt," berichtet die Polizei am Dienstag in einer Presseaussendung.
von Matthias Lauber
am 12.05.2015 um 17:58 Uhr erstellt,
am 12.05.2015 um 18:02 zuletzt aktualisiert.