Im Rahmen der Schwerpunktkontrollen zur Bekämpfung des Suchtgifthandels im Bezirk Braunau am Inn konnten unter Federführung der Staatsanwaltschaft Ried im Innkreis, insgesamt fünf Personen in drei Ermittlungsverfahren festgenommen werden. Im Zuge von umfassenden Ermittlungen gelang es im Mai 2022 unter anderem, einen mehrfach vorbestraften, 27-jährigen kroatischen Staatsbürger beim Verkauf einer größeren Menge Kokain auf frischer Tat festzunehmen. Bereits im Vorfeld konnte ein aus Deutschland stammender, 46-jähriger kroatischer Lieferant identifiziert werden. In Zusammenwirken mit seiner 40-jährigen kroatischen Lebensgefährtin, hatte er das Kokain kurz zuvor vom deutschen in das österreichische Bundesgebiet geschmuggelt. Im Zuge der Amtshandlung als auch der Durchsuchung der Wohnungen konnten Kokain, Marihuana in Straßenverkaufsmengen als auch Verkaufs- und Verpackungsmaterialien sichergestellt werden. Weitere Ermittlungen führten weiter zu einem einschlägig vorbestraften und bereits seit längerer Zeit inhaftierten 29-jährigen bosnischen Staatsbürger, welcher die Lieferanten für Kokaingeschäfte bereits im Jahr 2021 und aus der Zelle heraus, vermittelt hatte. So konnte nachgewiesen werden, dass sämtliche Personen bereits seit mehreren Monaten einen schwungvollen Handel mit Drogen geführt hatten. In einem weiteren Fall konnten Ermittler einem 34-jährigen Lokalbetreiber im Bezirk Braunau am Inn den Ankauf und gewinnbringenden Verkauf von Kokain nachweisen. Zur Aufbesserung der tristen finanziellen Lage begann der Lokalbetreiber von zwei Lieferanten Kokainbestände anzukaufen, welche er in Folge an diverse Kunden des Lokals, insbesondere bei größeren Feierlichkeiten (sogenannten Balkan-Partys) in Verkehr setzte. Im Zuge der Durchsuchungen konnten zudem zwei nicht registrierte, illegal umgebaute Schusswaffen sichergestellt werden. Die Folgeermittlungen führten zu einem einschlägig amtsbekannten 32-jährigen Lieferanten. Als zweite Kokainquelle und auch Verkäufer der illegalen Schusswaffen, wurde ein mehrfach vorbestrafter, bereits seit längerer Zeit inhaftierter 34-jähriger serbischer Staatsbürger ausgeforscht. Zuletzt konnte Mitte Juni 2022 ein 32- jähriger österreichischer Staatsbürger nach Anordnung der Staatsanwaltschaft Ried im Innkreis festgenommen werden. Der amtsbekannte Mann steht im Verdacht Heroingeschäfte zwischen deutschen Lieferanten und österreichischen Endkonsumenten in die Wege geleitet zu haben. Die Ermittlungen hierzu dauern noch weiter an. In Zusammenschau wurden in den drei Ermittlungsverfahren bis dato fünf Personen festgenommen, wovon drei in die Justizanstalt Ried im Innkreis eingeliefert wurden. Gegen zumindest zehn weitere Personen, wobei sich zwei bereits in Haft befinden, wurden Verfahren nach dem Suchtmittelgesetz bzw. auch nach dem Waffengesetz eingeleitet. Sämtliche Personen werden nach Abschluss der Ermittlungen der zuständigen Staatsanwaltschaft angezeigt, berichtet die Polizei.

von Matthias Lauber
am 15.06.2022 um 11:57 Uhr erstellt,
am 15.06.2022 um 11:57 Uhr veröffentlicht.