Am 16. September 2016 fiel einer Polizeistreife in der Welser Innenstadt gegen 22:30 Uhr ein verdächtiges Auto mit Wiener Kennzeichen auf. Im Auto befanden sich vier Asylwerber beziehungsweise anerkannte Asylberechtigte aus Afghanistan im Alter von 17, 20, 24 und 30 Jahren. Weiters fanden die Beamten 224 Gramm Marihuana in dem Auto. Das Suchtgift hätte an den 24-Jährigen und an den 17-Jährigen verkauft werden sollen. Die Polizeikontrolle vereitelte dies jedoch. Bei zwei der Insassen stellten die Beamten knapp 1.800 Euro Bargeld sicher. Die vier Insassen wurden festgenommen und in die Justizanstalt Wels eingeliefert.
Die weiteren Ermittlungen der Welser Kriminalpolizei ergaben, dass die vier Männer seit März 2016 insgesamt 18,7 Kilogramm Marihuana, zu einem Gewinn von etwa 78.000 Euro, nach Wels gebracht haben sollen. Der 30-jährige Asylberechtigte, der seinen Hauptwohnsitz aus finanziellen Gründen nach Wien verlegt hatte, aber nach wie vor in Wels aufhältig war, soll als Hauptbeschuldigter für den Einkauf in Tschechien und den Transport nach Wels verantwortlich gewesen sein. Von Juli bis August 2016 sanken die Verkäufe dieser Gruppierung, da der 30-Jährige drei Wochen in Afghanistan auf Heimaturlaub war.
Am 18. September 2016 konnte ein weiterer mutmaßlicher Mittäter ausgeforscht und bei diesem gebunkertes Suchtgift sichergestellt werden. Im Keller der Wohnung eines 18-jährigen afghanischen Asylberechtigten in Grieskirchen fanden die Ermittler vier Kilogramm Marihuana, zum Teil bereits für den Verkauf abgepackt. In diesem sogenannten Bunker hatte die Gruppe das Suchtmittel zwischengelagert, um es anschließend über Abnehmer im Raum Wels zum Verkauf zu bringen. Der 18-Jährige wurde festgenommen und in die Justizanstalt Wels überstellt, berichtet die Polizei.

von Matthias Lauber
am 22.09.2016 um 12:32 Uhr erstellt.