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Verstiegene Bergsteigerin nach Nacht am Spitzlstein gerettet
Online seit 25.09.2023 um 21:25 Uhr, aktualisiert am 26.09.2023 um 11:35 Uhr
Nach einer Nacht am Spitzlstein in Ebensee am Traunsee (Bezirk Gmunden) konnte die Polizei am Montag offenbar eine Frau retten, die sich verstiegen hatte.
"Alpinpolizei, Bergrettung und Libelle gelang heute die Rettung einer Frau. Sie wollte gestern auf den Spitzlstein und verstieg sich. 100 Meter unter dem Gipfel konnte sie weder vor noch zurück. Heute wurde sie von den Einsatzkräften gefunden und gerettet", so die Polizei am Montag in einem Facebook-Posting.
"Eine 57-jährige Welserin unternahm am 24. September 2023 alleine eine Wanderung im Traunseegebiet. Dazu reiste sie am Vormittag mit dem Zug aus Wels an, fuhr mit der Straßenbahn und in weiterer Folge mit dem Wanderbus ans Ende der Traunsteinstraße in Gmunden. Von dort aus ging sie zur Mairalm und anschließend über die Forststraße bis nach Karbach. Danach stieg sie über den unmarkierten Daxnersteig in Richtung Spitzlsteinalm auf. Auf einer Seehöhe von etwa 800 Metern kam sie vom Steig ab und geriet in unwegsames Gelände. Letztlich verstieg sie sich gegen 14:00 Uhr und konnte dann in einer Seehöhe von ca. 950 Metern nicht mehr weiter. Aufgrund des Absturzgeländes traute sie sich auch nicht mehr zurück und da ihr Handyakku leer war, konnte sie auch keinen Notruf mehr absetzen. Die 57-jährige Frau musste in der Folge die Nacht am Berg im felsdurchsetzten Gelände im Biwaksack verbringen. Am Vormittag des 25. September 2023 erstattete eine Arbeitskollegin Anzeige über die Abgängigkeit, weil die 57-Jährige nicht am Arbeitsplatz erschienen ist. Aufgrund eines Lichtbildes, welches die Frau der Arbeitskollegin am Vortag übermittelte, und sie über die Wanderung im Traunsteingebiet informierte, verständigten die Beamten die zuständigen Polizeidienststellen. In der Folge wurde um 14:30 Uhr eine Suchaktion im Bereich des sogenannten Rötelsteins beziehungsweise des Daxnersteiges eingeleitet. Daran waren zwei Bergrettungsortsstellen beteiligt sowie die Bergrettungsdienst-Suchhundestaffel, der Polizeihubschrauber Libelle Oberösterreich und Beamte der Alpinpolizei. Gegen 16:40 Uhr konnte die 57-Jährige in einer Seehöhe von 950 Metern von der Crew des Polizeihubschraubers aufgefunden werden. Sie spannte sich den von ihr mitgeführten roten Biwaksack vor den Körper und machte so auf sich aufmerksam. Nach der Rettung mit dem variablen Tau durch die Flugpolizei wurde die Wanderin der Rettung übergeben und sie wurde zur weiteren Abklärung ins Salzkammergut Klinikum Gmunden eingeliefert", berichtet die Polizei dann am Dienstagvormittag in einer Presseaussendung.
Social-Media
von Matthias Lauber
am 25.09.2023 um 21:25 Uhr erstellt,
am 25.09.2023 um 21:25 Uhr veröffentlicht,
am 26.09.2023 um 11:35 zuletzt aktualisiert.