Rechnungshof sieht bei Welser Heimstätte viele Kritikpunkte
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Rechnungshof sieht bei Welser Heimstätte viele Kritikpunkte

Online seit 17.11.2011

Wels.

Der Rechnungshof übt in seinem Prüfbericht scharfe Kritik an der Welser Heimstätte. Insgesamt wurden drei gemeinnützige Genossenschaften geprüft (TIGEWOSI, Kärntner Heimstätte und Welser Heimstätte). Die Welser Heimstätte hebt sich in diesem Bericht deutlich von den anderen Genossenschaften ab, vor allem durch viele große Kritikpunkte – darunter mangelnder Wettbewerb bei Ausschreibungen, explodierende Leerstehungskosten, fehlende Aufzeichnungen über den Einsatz der Mitarbeiter und vieles mehr.

Das BZÖ-Team Wels-Stadt ortet bei der Heimstätte zahlreiche Missstände, grundsätzlich sei eine Genossenschaft wie die Welser Heimstätte nichts Schlechtes, aber wenn sich manche höhere Mitarbeiter und Vorstandsvorsitzende die Geldbörserl mit den Mieten, auch mancher sozial schwächer gestellten Familien, bis an den Rand auffüllen, sei dies absolut nicht in Ordnung. „Trotz der formalen Einhaltung des Kostendeckungsprinzips entstanden für die gemeinnützigen Bauvereinigungen Gewinne. Diese ergaben sich vor allem aus der Verzinsung der eingesetzten Eigenmittel und den Erträgen aus Auslaufannuitäten und Wiedervermietungszuschlägen,“ heißt es beispielsweise im Bericht.
Auffällig vor allem sind die Ausschreibungen für Bauvorhaben. 12 von 18 Bauvorhaben wurden an den selben Architekt vergeben, während andere Genossenschaften beispielsweise Ideenwettbewerbe veranstalteten. Auch weiterführende Planungsarbeiten seien ausschließlich direkt vergeben worden. Diese Vergabe der Bauleistungen entspräche laut Rechnungshof nicht den Grundsätzen des freien Wettbewerbs. Versicherungsverträge wurden gleich gar nicht ausgeschrieben. Die Leerstehungskosten schossen im Zeitraum von 2005 bis 2008 um 187% in die Höhe – 28 Wohnungen standen 2005 leer, 81 waren es 2008.
Sprichwörtlich „spanisch“ dürften den Prüfern dann die Zeitaufzeichnungen der personellen Ressourcen – also wie die Mitarbeiter eingesetzt werden – vorgekommen sein. Denn es gab ganz einfach keine. „Zu aufwändig,“ heißt es seitens der Welser Heimstätte. So soll ein Mitarbeiter im Jahr 2008 684 Überstunden geleistet haben – sollte dies so sein – hätte er die nach dem Arbeitszeitgesetzt maximal zulässigen Überstunden um rund 110% überschritten.

Der Rechnungshof wirft der städtischen Wohnbau-Genossenschaft Heimstätte auch vor, dass bei Gehaltsvorschüssen für Mitarbeiter einiges auffällig sei, denn diese seien „unverhältnismäßig groß“. So sei die höchste Einzelforderung beispielsweise 76.752,00 € - eine mehr wie auffällig hohe Summe.
In den Mittelpunkt der Kritik stand auch der Bezug des Vorstandsvorsitzenden der Welser Heimstätte im Jahr 2008. Er bezog eine Gewinnprämie, welche über der festgelegten absoluten Grenze und auch über dem höchstmöglichen Jahresbezug des leitenden Angestellten des größten Sozialversicherungsträgers lag. Martin Roschanz vom BZÖ Wels-Stadt ist vom Ergebnis des Prüfberichts empört. Vieles stinkt zum Himmel und bei der Gemeinderatssitzung am Montag wurde versucht, möglichst schnell dieses Thema abhandeln zu können, bevor es sich für einen Politiker eventuell noch negativ auswirken könnte.



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von Matthias Lauber
am 17.11.2011 erstellt.



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