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vom 04.05.2025 08:56

Kurzmeldung

Sechs Festnahmen und 42 angezeigte Personen: Großangelegten Kokainschmuggel und -verkauf ausgehoben

Sechs Festnahmen und 42 angezeigte Personen hat es nun rund um einen großangelegten Kokainschmuggel und -verkauf im Innviertel gegeben.

Matthias Lauber
Lokalredaktion

02.05.2025, 11:52 Uhr

Lesezeit
3 Minuten

Braunau am Inn/Ried im Innkreis/Niederösterreich. Sechs Festnahmen und 42 angezeigte Personen hat es nun rund um einen großangelegten Kokainschmuggel und -verkauf im Innviertel gegeben.

"Beginnend mit Herbst 2024 wurden von der Polizei Ermittlungen gegen mehrere Mitarbeiter, einer im Bezirk Braunau am Inn angesiedelten Firma eingeleitet. Der Verdachtslage nach wurde vom Geschäftsführer und seinen Mitarbeitern selbst, seit längerer Zeit im Umfeld der Firma Kokain verkauft, beziehungsweise auch direkt in der Firma konsumiert. Im Zuge der Ermittlungsmaßnahmen konnte der Tatverdacht bestätigt und festgestellt werden, dass sowohl ein Firmeninhaber selbst, aber auch insbesondere von zwei seiner (zum Teil einschlägig vorbestraften) Mitarbeiter wiederkehrend Kokainbestände vom Bezirk Ried im Innkreis in den Bezirk Braunau am Inn verbracht und in Folge an Abnehmer weiterverkauft wurden. Das für den Verkauf bestimmte Kokain beziehungsweise die erwirtschafteten Drogengelder wurden unter anderem in den Geschäftsräumlichkeiten zwischengelagert. Durch Ermittlungen konnte schlussendlich auch der Lieferant der Tätergruppe, ein einschlägig vorbestafter, 38-jähriger nigerianischer Staatsbürger identifiziert werden. So wurde auch festgestellt, dass der vormals im Bezirk Braunau am Inn wohnhafte Nigerianer aufgrund eines ausstehenden, gerichtlichen Verfahrens (ebenso wegen Drogendelikten), sowie aufgrund fremdenrechtlicher Auflagen unangemeldet und damit illegal in einem Wohnhaus in Ried im Innkreis aufhältig war und von dort aus, gemeinsam mit seiner Ehefrau als Mittäterin, sogenannte "Bodypacks" Kokain in Umlauf brachte. Während seiner Abwesenheit bei mehreren Heimatreisen nach Lagos (Nigeria), wurden Abnehmer von seiner Ehefrau weiter mit Drogen versorgt. Die Übergaben steuerte der Nigerianer hierzu vom Ausland ausgehend, wobei er Treffen zu Suchtmittelverkäufen mittels Messenger-Diensten vereinbarte, die seine Frau darauffolgend in Ried im Innkreis abwickelte. Durch Ermittlungen zum Tätergeflecht rund um den nigerianischen Staatsbürger konnte eine zweistellige Anzahl an Abnehmern aber auch Mittäter identifiziert werden, darüber hinaus wurde festgestellt, dass der Nigerianer neben Kokain auch mehrere Kilogramm Marihuana in Umlauf gebracht hat. Aufgrund der gewonnen Ermittlungsergebnisse wurde seitens der Staatsanwaltschaft Ried im Innkreis Ende des Jahres 2024 mehrere Festnahme- und Durchsuchungsanordnungen erlassen und diese vollzogen. So wurden bis dato sechs Personen festgenommen, wovon fünf aufgrund Anordnung der fallführenden Staatsanwaltschaft Ried im Innkreis in Untersuchungshaft eingeliefert wurden. Im Zuge der Durchsuchungen von Wohn- und Firmenobjekten wurden neben Drogengeldern und Datenträgern auch Kokainbestände verpackt in sogenannte "Bodypacks" sichergestellt. Der nigerianische Haupttäter konnte Ende Februar 2025 unmittelbar nach seiner Rückkehr von Nigeria auf dem Areal des Flughafen Wien-Schwechat (Niederösterreich) festgenommen werden. Im Zuge der Ermittlungen konnte dem 38-jährigen Haupttäter der Handel mit 1,2 Kilogramm Kokain sowie mehr als vier Kilogramm Marihuana nachgewiesen werden, mehr als die Hälfte des Kokains wurde von der Tätergruppe aus dem Bezirk Braunau übernommen. Bis auf den nigerianischen Lieferanten, zeigten sich sämtliche Beschuldigte zum Tatverdacht umfassend geständig. Neben den sechs festgenommenen Personen, die unter anderem wegen des Handels mit Suchtmittel im Rahmen einer kriminellen Vereinigung zur Anzeige gebracht wurden, wurden insgesamt 42 Personen wegen Delikten nach dem Suchtmittelgesetz aber auch wegen fortgesetzter Gewaltausübung und vermögensrechtlicher Delikte zur Anzeige gebracht."

Polizei Oberösterreich
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