Kurzmeldung
Kriminalisten klärten Diebstahlsserie
Online seit 19.12.2016 um 12:14 Uhr
Durch den Internetverkauf eines speziellen Installationswerkzeuges - ein Muffenpressgerät - im Sommer 2016 kam ein 26-Jähriger aus Linz ins Visier der Diebstahlsgruppe des Landeskriminalamtes. Wie nachvollzogen werden konnte, stammte dieses Spezialwerkzeug von einem Baustelleneinbruchsdiebstahl im November 2015 in Aurolzmünster. Bei einer Hausdurchsuchung konnten zahlreiche Werkzeugmaschinen und umfangreiches Installationsmaterial sichergestellt werden. Wie sich herausstellte, hatte der 26-Jährige einerseits Waren und Maschinen aus dem Lager seines aktuellen Arbeitgebers sowie von diversen Baustellen in Oberösterreich im Wert von bis zu 100.000 Euro gestohlen und verkauft. Andererseits auch mit den erbeuteten Waren den Ankauf diverser Werkzeugmaschinen, die teilweise ebenfalls Einbruchsdiebstählen zugeordnet werden konnten, finanziert. Material und Maschinen im Wert von etwa 70.000 Euro konnten in den Kellerräumlichkeiten des 26-Jährigen sichergestellt werden.
Der Linzer bezog einen Teil dieser Werkzeugmaschinen über einen 21-Jährigen aus dem Bezirk Braunau. Im Zuge der nachfolgenden Ermittlungen stellte sich heraus, dass dieser seit dem Frühjahr 2015 gemeinsam mit drei Freunden, 21 bzw. 22 Jahre alt, in den Bezirken Braunau, Ried im Innkreis, Vöcklabruck und im benachbarten Bayern insgesamt 26 Einbruchsdiebstähle in Baustellencontainer, Firmen und Firmen-KFZ verübt und dabei vorwiegend Werkzeugmaschinen und Installationsmaterial im Gesamtwert von mindestens 250.000 Euro erbeutet hatte. Bei einer Hausdurchsuchung in einer eigens von ihnen zur Aufbewahrung des Diebsgutes angemieteten Lagerhalle konnte noch Werkzeug im Wert von etwa 140.000 Euro sichergestellt werden. Einen Teil der Maschinen und Materialen hatten die Täter bereits verkauft beziehungsweise die Materialen bei der Ausübung von Installationstätigkeiten verwendet.
Im Zuge einer Hausdurchsuchung bei einer weiteren Bezugsperson des 26-jährigen Linzers, einem 21-Jährigen aus dem Bezirk Steyr-Land, wurden ebenfalls Werkzeugmaschinen im Wert von 11.500 Euro sichergestellt. Diese Gegenstände stammten aus dem Bestand seines ehemaligen Arbeitgebers, die er zwischen Sommer 2014 bis Mai 2016 während seines Arbeitsverhältnisses und auch nach dessen Beendigung gestohlen hatte. Der Gesamtwert der tatsächlich gestohlenen Materialien und Maschinen dürfte wesentlich höher liegen, da der 21-Jährige auch einen gewerblichen Werkzeugvertrieb vorwiegend über Internetplattformen betrieben hatte und von ihm das gestohlene Gut mit reell erworbenen Waren vermengt wurde.
Der überwiegende Teil der sichergestellten Waren im Wert von etwa 221.500 Euro konnte den Geschädigten zugeordnet und ausgefolgt werden. Sämtliche Beschuldigte wurden bei der Staatsanwaltschaft Ried im Innkreis auf freiem Fuß angezeigt, berichtet die Polizei.
von Matthias Lauber
am 19.12.2016 um 12:14 Uhr erstellt.