Ein Nachbarschaftsstreit dürfte Auslöser für eine Brandstiftung in einer Schrebergartensiedlung in Traun gewesen sein. Eine 50-Jährige aus Thalheim bei Wels steht im Verdacht am 09. Oktober 2015 gegen 21:20 Uhr über den Gartenzaun ihrer Schrebergartennachbarin geklettert zu sein, die Hundeklappe der Schrebergartenhütte eingetreten zu haben und dadurch in die Hütte gelangt zu sein. Sie drehte dann die beiden Regler des in der Hütte befindlichen Tischherdes auf die höchste Stufe und legte anschließend ein Hundekissen auf die Herdplatten. Beim Verlassen der Hütte versuchte die 50-Jährige einen Einbruchsversuch vorzutäuschen, indem sie gegen die Glasfüllung der Eingangstüre trat, was einen teilweisen Bruch der Türe zur Folge hatte. Anschließend verließ die 50-Jährige die Hütte durch die Hundeklappe.
Nach eigenen Angaben der 50-Jährigen bekam diese nach kurzer Zeit "ein schlechtes Gewissen" und verständigte die Feuerwehr. Beim Eintreffen der Einsatzkräfte am Tatort herrschte bereits sehr starke Rauch- aber noch keine Brandentwicklung. Aufgrund der Spurenlage erhärtete sich der dringende Tatverdacht gegen die 50-Jährige. Noch am Tatort gestand sie die Tat und die Beschuldigte wurde festgenommen. Sie zeigte sich zu den Tatvorwürfen geständig. Der geschätzte Sachschaden beträgt rund 1.100 Euro. Die Staatsanwaltschaft Linz ordnete die Überstellung der Beschuldigten in die Justizanstalt Linz an, berichtet die Polizei.

von Matthias Lauber
am 10.10.2015 um 15:57 Uhr erstellt.