Graz/Deutschland/Lasberg.

Die beiden Kinder im Alter von zwei und fünf Jahren, die am Montag in Lasberg (Bezirk Freistadt) eine schwere Kohlenmonoxidvergiftung erlitten haben, haben das Unglück nicht überlebt.

"Am 26. Juli 2021 gegen 12:35 Uhr wurde eine Polizeistreife von der Landesleitzentrale zu einem Wohnhaus nach Lasberg beordert. Laut Erstangaben soll sich dort ein Unfall mit drei Schwerverletzten ereignet haben. Als die Polizisten am Vorfallort eintrafen, waren die Rettungskräfte bereits mit der Reanimation einer 32-Jährigen sowie deren beiden Söhne, fünf und zwei Jahre alt, beschäftigt. Ein anwesender Rettungssanitäter gab an, dass beim Betreten des Kellers der "CO-Warner" anschlug. Daher wurde sofort die Feuerwehr verständigt. Diese traf kurz nach der Alarmierung ein und betrat mit Atemschutz das Gebäude. Nach Sichtung des Objektes wurde der Keller belüftet und Entwarnung gegeben. Ersterhebungen ergaben, dass die Familie bereits am Abend des 25. Juli 2021 nach einem Stromausfall im Keller ein Notstromaggregat in Betrieb nahm. Über Nacht wurde das Gerät wieder ausgeschaltet. Der 36-jährige Familienvater hat das Notstromaggregat dann wieder gegen 05:30 Uhr, bevor er in die Arbeit gefahren ist, gestartet. Außerdem wurde ein 50-jähriger Nachbar gebeten, das Notstromaggregat in der Früh zu betanken, dies passierte gegen 08:00 Uhr. Vermutlich haben sämtliche Personen dabei vergessen, die Kellerräumlichkeiten zu lüften. Gegen 11:00 Uhr kam es der Großmutter, die auch in diesem Haus wohnt, etwas seltsam vor, da sie die Kinder und ihre Schwiegertochter schon längere Zeit nicht mehr gehört hatte. Daher rief sie ihre Tochter, welche einige Kilometer entfernt wohnt, an. Als die Tochter gemeinsam mit ihrem Lebensgefährten gegen 12:30 Uhr vorbeikam, haben sie die Mutter und ihre beiden Söhne im Kellergeschoß liegend vorgefunden, sofort gelüftet und die Rettungskräfte alarmiert. Alle drei haben eine Kohlenmonoxid-Vergiftung erlitten und mussten reanimiert werden. Sie wurden dann mit Notarzthubschraubern in Spezialkliniken - beide Kinder ins Landeskrankenhaus-Universitätsklinikum Graz sowie die Mutter ins Caritas-Krankenhaus St. Josef nach Regensburg (Deutschland) - geflogen. Am Abend wurde bekannt, dass beide Kinder leider verstorben sind. Außerdem befinde sich die Mutter in einem äußerst kritischen Zustand. Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft Linz wurde die Sicherstellung des Notstromaggregates angeordnet", berichtet die Polizei am Dienstag zum Hergang des tragischen Unfalls.

Videostrecke

Foto: laumat.at/Gabriel Prammer

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Foto: laumat.at/Gabriel Prammer

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von Matthias Lauber
am 27.07.2021 um 09:05 Uhr erstellt,
am 27.07.2021 um 09:11 Uhr veröffentlicht,
am 27.07.2021 um 09:11 zuletzt aktualisiert.