Die Suchtgiftermittler des Landeskriminalamtes Oberösterreich durchsuchten im Juli 2024 eine Linzer Wohnung und konnten dort ein fertig eingerichtetes hochprofessionelles Drogenlabor zur Erzeugung von Amphetamin (Speed) vorfinden. Die Wohnung wurde von den Kriminalbeamten gemeinsam mit Spezialisten vom Bundeskriminalamt Wien nur mit speziellen Schutzanzügen betreten, da vorerst nicht klar war, welche giftigen, möglichen hochexplosiven und schädlichen Substanzen gelagert werden. Neben unzähligen Chemikalien und Substanzen wie hochgiftiges Quecksilber, Salzsäure, Schwefelsäure, Aceton und so weiter und einem aktuell betriebenen "Speed-Labor" wurden im umfunktionierten Badezimmer auch rund 89 Kilogramm Amphetaminbase sichergestellt. Es hätte nur noch einen letzten Schritt zum Endprodukt von vermutlich mehreren Kilos fertigen Amphetamin im trockenen Zustand benötigt. Der 35-jährige Linzer wurde von den Kriminalbeamten festgenommen und über Anordnung der Staatsanwaltschaft Linz in die Justizanstalt Linz überstellt. Der Drogen-Laborant zeigte sich geständig, seit ca. zwei bis drei Jahren mit Chemikalien zu experimentieren und dabei mindestens vier Kilogramm Speed (Amphetamin) von ausgezeichneter und selten gesehener Qualität selbst erzeugt zu haben. Der Festgenommene behauptete wenig glaubwürdig, alles für seinen Eigenkonsum verwendet zu haben. Der Österreicher bestellte sich Großteils aus dem Internet diverse Chemikalien und auch das Laborequipment über mehrere Tausend Euro. Der Beschuldigte befindet sich derzeit in Untersuchungshaft und wird sich demnächst vor Gericht verantworten müssen, so die Polizei.

von Matthias Lauber
am 03.09.2024 um 18:08 Uhr erstellt,
am 03.09.2024 um 18:08 Uhr veröffentlicht.