Wohnungsbrand mit 18 Verletzten in Wels-Neustadt sorgt für Großeinsatz

laumat.at/Matthias Lauber

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Wohnungsbrand mit 18 Verletzten in Wels-Neustadt sorgt für Großeinsatz

Online seit 03.01.2015 um 22:07 Uhr, aktualisiert am 05.01.2015 um 10:02 Uhr

Wels.

Ein Brand in einem Mehrparteienwohnhaus, im Welser Stadtteil Neustadt, forderte Samstagabend 18 Verletzte.

In der Erdgeschoßwohnung eines 43-jährigen Welsers entstand vermutlich durch eine glimmende Zigarette ein Vollbrand in einer Wohnung. Ein 44-jähriger Nachbar aus Bosnien verständigte die Feuerwehr, berichtet die Polizei.
"Beim Eintreffen haben wir eine sehr starke Rauchentwicklung bereits aus dem Stiegenhaus, auch aus dem obersten Geschoß des Stiegenhaus über ein offenes Fenster und eben auch sehr viele Personen an den Fenstern, die laut um Hilfe gerufen haben, hier vorgefunden. Es ist ein Trupp sofort zur Personensuche in die Brandwohnung vorgegangen, da am Anfang unklar war, ob sich nicht noch eine Person in der Wohnung befindet. Diese Person wurde im Wohnungsflur vorgefunden und sofort ins Freie gebracht und dem Roten Kreuz übergeben. Im weiterer Folge wurde auch die weitere Wohnung noch durchsucht, ein zweiter Trupp hat die Brandbekämpfung vorgenommen und ein dritter Trupp ist das gesamte Stiegenhaus abgegangen und hat mit den einzelnen Wohnungsmietern Kontakt aufgenommen. Es sind 36 Personen über die Drehleiter, Leitern oder mit Fluchtfiltermasken über das Stiegenhaus nach unten gebracht worden. Der Rauch konnte sich nur dadurch im Stiegenhaus so stark ausbreiten, weil nahezu fast alle Rauchschutztüren aufgekeilt oder mit anderen Mitteln aufgehalten wurden. Dadurch konnte der Rauch bis zu den Wohnungstüren vordringen und teilweise auch die Wohnungen verrauchen," schildert Jürgen Flotzinger, Einsatzleiter der Feuerwehr Wels.
Auch der Rettungsdienst stand mit einem Großaufgebot im Einsatz.
"Wir sind hier in Wels in der Straubinger Straße, es hat hat sich hier ein Brandgeschehen in zwei Wohnungen - soweit ist gesichert - ereignet. Wir haben dadurch eine Menge an Patienten gehabt mit Rauchgasinhalation, insgesamt sprechen wir von 15 Personen, die ins Klinikum nach Wels und zu den Elisabethinnen nach Linz gebracht worden sind. Wir haben insgesamt 20 Fahrzeuge des Roten Kreuzes vor Ort gehabt, davon zwei Notarzteinsatzfahrzeuge, die haben die notärztliche Versorgung übernommen, Fahrzeuge des Rettungsdienstes und auch des Katastrophenhilfsdienstes insofern, weil wir die betroffenen Personen im nahegelegenen Kindergarten unterbringen, die bis die Wohnungen wieder frei sind dort bleiben müssen. Bei der Unterbringung sprechen wir ungefähr nochmals von gut 20 bis 30 Personen," berichtet Andreas Heinz, Einsatzleiter des Roten Kreuzes.

Am späten Abend konnte ein Großteil der Wohnungsmieter wieder zurück in ihre Wohnungen. Die Polizei und Staatsanwaltschaft hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. Der 43-jährige Mieter der Wohnung konnte anfangs aufgrund seiner offensichtlichen starken Alkoholisierung nicht einvernommen werden. Am Sonntag wurde die Brandwohnung durch einen Brandsachverständigen der Brandverhütungsstelle Oberösterreich besichtigt. Die Sitzgarnitur im Wohnzimmer dürfte laut Ermittlungen als erstes Feuer gefangen haben, eine technische Ursache konnte ausgeschlossen werden. Es wird daher davon ausgegangen, dass eine glimmende Zigarette zum Brand geführt haben könnte.

Videostrecke

Verletzte bei Wohnungsbrand | Dauer: 9:47 | 03.01.2015
Film: laumat.at | Kamera: Patrick Fahrenberger, Matthias Lauber | Schnitt: Matthias Lauber

Jürgen Flotzinger, Feuerwehr Wels | Dauer: 2:06 | 03.01.2015
Film: laumat.at | Kamera: Patrick Fahrenberger, Matthias Lauber | Schnitt: Matthias Lauber