Kurzmeldung

Innviertler Pärchen als Darknethändler ausgeforscht

Innviertler Pärchen als Darknethändler ausgeforscht

Online seit 15.09.2017 um 14:43 Uhr

Ried im Innkreis.

Mehrere Briefe, die von der Post zurückgestellt wurden, führten die Ermittler zu einem Pärchen aus dem Bezirk Ried im Innkreis, das einen schwunghaften Darknethandel mit Drogen führte. Seit Mai 2017 bot ein Onlinehändler am Darknetmarktplatz seinen Dienst, nämlich den Verkauf von drei verschiedenen Sorten Ecstasy, LSD, Speed-Paste und MDMA an, beziehungsweise kündigte an, dass auch sogenannte 2-CB-Pillen bald zum Verkauf stehen würden und er seine "Ware" binnen drei Tagen nach Österreich liefern würde. Das Geschäft lief gut an, bis Mitte Juni wurden offenbar bereits knapp 50 Geschäfte getätigt.
Anfang Juni 2017 zeigte eine Firma aus dem Bezirk Ried im Innkreis bei der Polizei an, dass seitens der Post sieben Briefe zurückgestellt wurden, welche tatsächlich aber nicht von der Firma versandt wurden und dass man in einem Brief, den man geöffnet hatte, offenbar Ecstasy vorgefunden hatte. Durch den zielgerichteten Erstangriff der Polizeibeamten konnten am 09. Juni 2017 weitere sechs Briefe bei einem Postamt beziehungsweise einem Postverteilzentrum sichergestellt werden. Vor allem konnte aber durch die Auswertung einer Videoüberwachung ein erster konkreter Tatverdacht bzgl. der später überführten Versender der Briefe gewonnen werden. In der Folge wurde die Amtshandlung vom Landeskriminalamt Oberösterreich, Suchtmittelkriminalität, übernommen. Sämtliche 13 sichergestellten Briefe enthielten Suchtmittel und waren an Empfänger ausschließlich in Österreich adressiert. Eine erste Analyse durch das Bundeskriminalamt ergab erste Verdachtsmomente zu den Verdächtigen. In den sichergestellten Briefen konnte diverses Suchtgift sichergestellt werden. Daraufhin wurden umfangreiche Ermittlungs- und Observationsmaßnahmen gesetzt und schließlich konnte der Tatverdacht gegen einen 24-Jährigen und eine 22-Jährige, beide beschäftigungslos und aus dem Bezirk Ried im Innkreis, soweit erhärtet werden, dass seitens der Staatsanwaltschaft Ried im Innkreis eine Durchsuchungsanordnung für deren Wohnsitz erlassen wurde. Dabei konnten Ende Juli 2017 durch Beamte des Landeskriminalamts wiederum verschiedene Suchtmittel sichergestellt werden. Darüber hinaus wurden eindeutige zum Darknethandel verwendete Werkzeuge beziehungsweise Gegenstände vorgefunden. Auch der Laptop, von dem aus der Account angelegt und betreut wurde, wurde von den Beschuldigten vorgewiesen und sichergestellt. Die Beschuldigten selbst hatten kurz vor der Durchsuchung drei Packungen Speedpaste via Darknethandel erhalten. Hier konnte noch der dazu verwendete Versandkarton vorgefunden werden. Neben den Beweismitteln zum Suchtmittelhandel via Darknet konnte im Keller des Wohnhauses der Beschuldigten eine hochprofessionelle umfangreiche Cannabisindoorzuchtanlage im Wert von zumindest 10.000 Euro vorgefunden und sichergestellt werden. Die Hälfte der Anlage war bereits einmal in Betrieb und offenbar abgeerntet. Samen und Setzlinge konnten ebenfalls vorgefunden werden, darüber hinaus ca. 330 Gramm Marihuana. Die beiden Beschuldigten zeigten sich angesichts der vorgefundenen Gegenstände umfassend geständig und wurden am Ort der Durchsuchung festgenommen. Der 24-Jährige wurde in die Justizanstalt Ried im Innkreis eingeliefert. Die 22-Jährige wurde auf freiem Fuß angezeigt, berichtet die Polizei.








von Matthias Lauber
am 15.09.2017 um 14:43 Uhr erstellt.



24.04.2024 | Linz

Arbeitsunfall mit Beinverletzungen


24.04.2024 | Vöcklabruck/Rumänien

Drogendealer verkauften auch gefälschte Ausweise


24.04.2024 | Ansfelden

Verkehrsunfall mit Radfahrer


23.04.2024 | Mondsee

Fahrerflucht: Fußgängerin von PKW angefahren


23.04.2024 | Wels

Fahrerflucht nach Unfall beim Ausparken




22.04.2024 | Attnang-Puchheim

Pelletheizung sorgte für erhöhte Kohlenmonoxidkonzentration in Wohnhaus


18.04.2024 | Schlüßlberg

Schaf steckte mit Kopf im Zaun fest


18.04.2024 | Altmünster

Auto krachte gegen Straßenlaterne


18.04.2024 | Altmünster

Zustellfahrzeug der Post landete im Straßengraben


18.04.2024 | Peuerbach

Kollision zwischen PKW und einem Kleintransporter